Die Dörfer der Pfarrgemeinde Leschnitz
Mit topographischen Beschreibungen der Dörfer aus: Topographisches Handbuch von Oberschlesien, hg. von Felix Triest, 2 Bände, Breslau 1864.
|
|
Deschowitz(8.8.1936 Odertal, seit 1945 Zdzieszowice) 2 ½ Meile von Groß-Strehlitz, besteht aus einem Rittergut
und einer Rustikalgemeinde. |
|
Freivogtei Leschnitz(um 1928 nach Leschnitz eingemeindet) Frei-Vogtei Leschnitz, 1,90 Meilen von der Kreisstadt
und 0,10 Meilen von Leschnitz an der Coseler Landstraße, früher
zur Herrschaft Leschnitz gehörig, aber durch einen eigenen Vogt
verwaltet, zerfällt in ein Rittergut und ein Dorf. |
|
Januschkowitz (Kreis Cosel)(20.4.1936 Oderhain, seit 1945 Januszkowice)
|
|
Krassowa(3.7.1936 Klein Walden, seit 1945 Krasowa) Krassowa, 2 ¼ Meile von der Kreisstadt und
½ Meile von Leschnitz an der Straße nach Cosel, zerfällt
in ein Rittergut und ein Dorf. |
|
Kzienzowiesch(poln. Ksiezowies, 1922 Freidorf, 1.4.1935 nach Leschnitz eingemeindet) Kzienzowiesch, 1,90 Meilen von der Kreisstadt und
0,10 Meilen von Leschnitz entfernt, ist ein altes Dorf. Der Name bedeutet
Fürstendorf (Kziaze = Fürst) Die Gemeinde zählt 8 Bauern,
57 Halbbauern, 44 Häusler und 26 Einlieger. Die Feldmark umfaßt
1900 Morgen Acker, 50 Morgen Gärten und 40 Morgen Wald. Der Boden
ist gut, meist lehmig, und trägt alle Feldfrüchte, Weizen
indessen nur stellenweise. Der Viehstand beträgt 110 Pferde, 166
Kühe, 52 Schweine und 5 Ziegen. Eine Wassermühle. Professionisten
sind: 1 Fleischer, 1 Schmied, 2 Schneider und 2 Schuhmacher. 429 Thlr.
Klassen- und 174 Thlr. Grundsteuer. Die Schule ist in Frei-Vogtei Leschnitz. |
|
Poremba(3.9.1936 Mariengrund, seit 1945 Poreba) Poremba, östlich des Annaberges, 1,40 Meilen
von der Kreisstadt und 0,52 Meilen von Leschnitz an der Straße
nach Niewke, zerfällt in ein Rittergut und ein Dorf. |
|
Scharnosin(Klein Walden, seit 1945 Czarnocin) Czarnosin, 1,15 Meilen von der Kreisstadt und 2/5
Meilen von Leschnitz entfernt, zerfällt in das Dorf, das herrschaftliche
Vorwerk und das Vorwerk Annahoff. |
|
St. Annaberg(seit 1945 Góra Sw. Anny) Annaberg, 1,65 Meilen von der Kreisstadt und 0,52
Meilen von Leschnitz entfernt, hat eine Feldmark von 318 Morgen. Die
Einwohner dieses Marktfleckens leben vorzugsweise vom Gewerbebetriebe,
und es wird der Absatz der Producte durch die zahlreichen Züge
von Wallfahrern, welche im Sommer hierher strömen, wesentlich erleichtert.
Es bestehen hier 3 Innungen: die der Tischler, Glaser, Stellmacher,
Rademacher, Böttcher, Drechsler, Schneider, Schlosser und Klempner
mit 57 Mitgliedern, die der Schuhmacher mit 15 Mitgliedern und die der
Buchbinder, Maler und Staffirer mit 13 Mitgliedern. 48 Thlr. Haus-,
264 Thlr. Klassen- und 183 Thlr. Gewerbesteuer. Nach der Klosterchronik:
„Origo et fundatio Conventus Sanctae Annae in Monte Chelm“
hat am 19. Oktober 1655 der damalige Besitzer Melchior Ferdinand Graf
von Gaschin hier ein Kloster für Mönche des Franciscaner-Ordens
strictioris observationis errichtet. In seinem Testamente verpflichtete
er diejenigen, welche die von ihm zum Fideicommisse erhobene, jedoch
später wieder exnexuirte Herrschaft Zyrowa (vgl. Anm. 1 auf S.
297) nach ihm besitzen würden, das Kloster in baulichem Zustande
zu erhalten und den Mönchen auf ihr Erfordern jederzeit ausreichende
Verpflegung zu geben. In Folge der Säcularisation wurden die Mönche
aus dem Kloster entfernt, und es entstand nun ein Streit zwischen dem
Grafen Gaschin als Besitzer der Herrschaft Zyrowa und dem Fiscus über
das Eigenthum des Klosters, welcher im Wege des Prozesses zu Gunsten
des letzteren entschieden wurde. 1832 wurde das Klostergebäude
nebst Kirche und Garten vom Fiscus dem Fürstbischof von Breslau
freiwillig überlassen und ist seither wieder mit Franziskaner-Mönchen
besetzt. Eine katholische Schule befindet sich am Orte. |
|
Wielmierzowitz (Kr. Cosel) (8.5.1936 Lindenhag, seit 1945 Wilemierzowice) |
|
Links:
|
|